Das goldene Au

Das Goldene Au Seite 9 Vom weißen Auer Gold Den Namen „Goldenes Au“ verdankt Oberau der Gipsproduktion. Erste schriftliche Informationen darüber stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Als Pionier gilt die Familie Daisenberger. Seine Blütezeit erreichte der Abbau in der ersten Hälfe des 19. Jahrhunderts als nach und nach alle Bauern zu „Gipsbauern“ wurden und der Gießenbach zwölf Stampfwerke antrieb. Produziert wurde zunächst nur ungebrannter Gips, der vor allem als Düngemittel verwendet oder in München für den Bau weiterbearbeitet wurde. Später wurde das Mineral auch in Oberau selbst gebrannt. Befördert wurde das Produkt vor allem mit Flößen auf Loisach und Isar, in der Hauptsache in die Landeshauptstadt, gelegentlich auch bis Wien. Verpackt war es in Holzfässern, die von den Garmischern in großer Zahl angeliefert wurden. Im letzten Drittel des 19. Jahrhundert ging mit der Floßfahrt auch der Absatz des „weißen Auer Goldes“ mehr und mehr zurück. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Gips aber noch industriell gewonnen und verarbeitet. Bäuerliche Skizze eines Gipsstampfs, 18. Jhdt. Aufteilung der Gipsbrüche nach der Säkularisation Einwegpackung: Gipsfass

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