Das goldene Au

Das Goldene Au Seite 18 Berühmte Oberauer Videoclip ‚Berühmte Oberauer‘ Oberau kann von der Neuzeit bis in die nähere Vergangenheit auf eine ganze Reihe von Persönlichkeiten blicken, die im Ort geboren oder gelebt und einen Beitrag zur Geschichte geleistet haben Johann Georg Prändel (1759-1816) Einer davon, Johann Georg Prändel – leider gibt es kein Bild von ihm –, arbeitete als Bauernknecht auf dem Hof der Doasenberger. Der „Mann ohne Gesicht“ schrieb später viele Bücher. 1803 wurde er zum Professor der Mathematik an der königlichen Pagerie in München ernannt. Er ging in die Geschichte der Mathematik ein. Geistlicher Rat Joseph Alois Daisenberger (1799-1883) Der Bauernsohn Joseph Alois Daisenberger aus dem Doasenbergerhof, Sohn von Michael Daisenberger jun. studierte Theologie und wurde Priester. 1850 wurde er als Pfarrer von Oberammergau mit der Spielleitung der Oberammergauer Passion betraut. Er reformierte das Pestspiel und begründete den Weltruf der Oberammergauer Passion mit. Außerdem war er ein gründlicher Historiker seiner näheren Heimat. Matthias Allinger (1879-1927) Matthias Allinger war in Österreich sehr viel bekannter als in Deutschland. Der Oberauer Schreinergeselle brachte es in Österreich zum Gewerk- schaftssekretär und einem der fähigsten Organisatoren der christlichen Gewerkschaftsbewegung. Er begründete die christliche Gewerkschaftsin- ternationale und trug zur Überwindung der Kluft zwischen Frankreich und Deutschland bei. Als er früh starb, hielt der damalige Bundeskanzler Österreichs Prälat Seipel, der katholischer Priester war, die Trauerrede. Michael Daisenberger jr. (1758-1801) Michael Daisenberger jr. ist – wie auch sein Vater – durch seine Aufzeichnungen weit über das Dorf hinaus bekannt geworden, schrieben von 1765 bis 1797 ihr Leben in Tagebüchern auf und ließen so Jahrhunderte später die Menschen an dem bäuerlichen Leben im 18. Jahrhundert teil- haben Pater Othmar Weis (1769-1843) Der in Bayersoien geborene Ettaler Benediktiner Pater Othmar Weis erteilte nach der Aufhebung der Abtei Ettal den Kindern von Oberau von 1804 bis 1807 Elementarunterricht. Zu seinen Schülern zählte auch der spätere Pfarrer Daisenberger von Oberammergau.

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